Montag, 2. August 2010

Das Anliegen


§ 1
Als Klient hast du das Recht, völlig verknotet zu sein.



Als Aufstellungsleiterin werbe ich ja gerade damit, dass ich mit dieser Methode und unter Verwendung von Personen als Stellvertreter, komplexe Probleme auf einen Blick sichtbar machen kann.
Mehr noch: Gerade die unsichtbar, allenfalls an ihren Folgen erkennbaren, Wirk-lichkeiten, an die du selbst gar nicht heran kommst, werden erkennbar, ist das Problem erst einmal in den Raum gestellt.

(Vorher kann die niemand kennen - nicht mal erfahrene Aufstellungsleiter. Behauptet einer etwas Anderes, sei auf der Hut!)

Wenn du also dein Anliegen, deinen Veränderungswunsch, deinen Auftrag an mich (noch) nicht auf den Punkt bringen kannst, entspann dich - das ist völlig in Ordnung!


§ 2
Die Auftragsklärung ist eine hohe Kunst - und Sache des Aufstellungsleiters.

Belaste mich ruhig ein wenig als deine Dienstleisterin. Wenn du zu weit ausuferst, fange ich dich liebevoll ein. Wenn du mir dein Problem in glühenden Farben ausführlich zu beschreiben versuchst, unterbreche ich dich respektvoll, denn sonst sitze ich bald neben dir und bin genauso beeindruckt von deinem Problem und genauso ratlos, wie du.
Wenn du einfach nicht greifen kannst, worum es geht, dann geht es vielleicht genau darum - um etwas nicht Greifbares. Dann arbeiten wir damit.
Vielleicht ist es etwas Unaussprechliches - auch das lässt sich ausdrücken.

Oft re-inszeniert sich das Thema schon während des "Lösungsinterview"s, insbesondere dann, wenn es ein Schatten-, Tabu- oder ein abgespaltenes Thema ist. Auch kann es passieren, dass du unbemerkt und auch ganz sicher ungewollt auf mich projizierst, was schon zum Anliegen gehört. Auch damit muss ich umgehen können und uns beide davor bewahren, auf eurer Familienseife aus zu rutschen.

Sehr wichtig, und dabei brauche ich ein wenig deine Hilfe, ist, dass wir es bemerken, wenn du dissoziierst. Meistens merke ich das, aber nicht immer.
Falls wir das nicht merken, stellst du aus dem Überlebensmuster heraus auf und die Aufstellung erreicht dich nicht wirklich.

§ 3
Du hast das Recht, nicht aufzustellen.


Auch wenn du große Hoffnungen auf diesen Tag, diese Aufstellung, diese Methode gelegt hast: Im Zweifelsfall sag "Nein".
Das ist in erster Linie ein Nein zu dir selbst und ein Nein zum Zweitbesten, zum Trostpreis, zur Frustration.
Es könnte dir im ersten Moment sehr schwer fallen, das Interview abzubrechen, zu sagen, dass du erst mal nicht weiter machen möchtest.
Und es ist eine fantastische Chance, auch für mich als deine Aufstellungsleiterin, wenn du diese Kraft aufbringst!

§ 4
Wenn es dir schwer fällt, dich abzugrenzen, Nein zu sagen oder zu spüren, wo deine Grenzen sind, dann ist das

Das Anliegen.


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Auf Wiedersehen im Atelier für Lebensgestaltung,
Schorndorf,
Telefon 07181/ 4962019

zum Schnupperabend am 25. August
oder
zum Wochenendseminar 11.+12. September 2010

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Foto: kostenlos-foto.de




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